Wohnüberbauung
TRIS - Stäfa

Projekt- / Ausführungsplanung

2014

Bauingenieur: Urech Bärtschi Maurer AG, Zürich; HLS: Planungsgemeinschaft Hautechnik PLQ, Uster; Elektroingenieur: Büchler und Partner AG, Zürich; Landschaftsarchitektur: Tur & Partner, Zürich; Bauphysik: Braune Roth AG, Binz; Bauherrschaft + TU: Priora AG, Zürich;

Das Projekt, bestehend aus 3 Baukörpern mit insgesamt 15 Eigentumswohnungen gehobenen Standards sowie einer gemeinsamen Unterniveaugarage ist als Arealüberbauung ausgelegt. Das sanft gegen Süden und den Zürichsee abfallende Grundstück tangiert zwei Bauzonen: Während sich der nördliche Teil in der Kernzone befindet, ist der südliche Bereich der Wohnzone zugehörig.

Die zwei Gebäudevolumen in der Wohnzone sind sowohl in Grund- und Aufriss, aber auch untereinander gestaffelt und kubisch deutlich gegliedert. Sie zeichnen so einerseits den natürlichen Hangverlauf nach und nehmen gleichzeitig die Masssäblichkeit der Umgebung auf, während das Mehrfamilienhaus in der Kernzone durch Stellung und Volumetrie die raumwirksamen Merkmale des dortigen Strassenraumes und des typischen, langgezogenen Schleppdaches der bestehenden Bauten aufgreift.

Die Volumetrie der Bauten im südlichen Arealteil wird je durch zwei halbgeschossig versetzte Kuben gebildet. Auf diese Weise werden die gesamthaft relativ grossen Grundflächen in Grund- und Aufriss gebrochen und auf einen quartierüblichen Massstab reduziert. Gleichzeitig wird deren innere Struktur sowie die einzelnen Wohnungen ablesbar.
Dabei bildet der auf der Nordseite der Gebäude auskragende Bauteil einen grosszügigen, überdeckten Vorplatz zu den Hauseingängen, während der Versatz im Grundriss an dieser Stelle eine

bewegungsführende Funktion zu den Hauseingängen hin übernimmt. Die Gliederung der kubischen Bauten wird durch die Farbgebung des Verputzes unterstützt. Gleich dem Grauwertspiel eines angeschnittenen Apfels wechseln sich dabei zwei sandbeige Grauwertnuancen ab und artikulieren die aus den Kuben herausgeschnittenen Leervolumen je nach Ausgangswert abwechselnd im entgegengesetzten Helligkeitswert.
Durch den Einsatz von Saatgut mit unterschiedlichem Blattgrün und differenzierter Blütenfarbe wird die Höhenstaffelung und Zweitonigkeit der Kuben auf den von Aufbauten freien Dachflächen nachgezeichnet.

Alle Wohnungen sind südost- respektive südwestorientiert. Die Behindertengerechtigkeit ist durch die Aufzugsanlagen und die generelle Anpassbarkeit der Wohnungen für sämtliche Geschosse gewährleistet. Eine klare innere Struktur (Wohnteil - Schlafteil / Wohnbereich - Nassbereich) erleichtert generell zukünftige Grundrissänderungen. Ein Teil der Wohnungen beinhaltet ein grosses, mehrfach erschlossenes Zimmer mit separater Nasszelle, welches im Sinne eines Schaltzimmers auch langfristig eine sehr flexible Nutzung dieser Einheiten ermöglicht. Die Wohnungen des Gebäudes im Kernzonenbereich weisen innen- und aussenräumlich die selben Qualitäten auf.

Durch die Konzentration des zulässigen Bauvolumens auf 3 Baukörper verbleiben grosszügige Grünflächen, welche entlang des internen Wegnetzes ein kräftiges Rückgrat der Überbauung bilden und optisch über die Grundstückgrenzen hinaus greifen.
Harte und weiche Beläge wechseln sich im Bereich der strassenabgewandten Mitte ab.
Die Bepflanzung orientiert sich weitgehend am Bestand der näheren, teilweise noch landwirtschaftlich genutzten Umgebung, sodass mehrheitlich Obstbäume (Apfel, Zwetschge, Birne) sowie einheimische Sträucher (Felsenbirne, Haselnuss, Holunder etc.) zum Einsatz kommen